Geschichte der EAN
Entwicklung
Von der Idee zum Global Player
Von der Inspiration für den Strichcode durch Joseph Woodland über die finale Idee von George Laurer zum heutigen Einsatz der verschiedenen Barcode Typen gab es eine paralle Entwicklung der verwaltenden Organisationen und deren Strukturen.

Timeline
Geschichte und Verwaltung von Barcodes

1952 bewilligt Bulls-Eye-Barcode
Die Geschichte des Barcodes beginnt mit einer Vision von Joseph Woodland, der am Strand von Miami die Idee eines scannbaren Symbols entwickelte. Ziel war es, Warteschlangen in Supermärkten zu verkürzen und die Inventur zu vereinfachen. 1949 reichten Woodland und sein Partner Bernard Silver ein Patent für den ersten Barcode ein, bekannt als „Bulls-Eye-Barcode“.

1974 erster Artikel mit Strichcode
Das Patent des runden Barcodes legte die Basis für zukünftige Entwicklungen, doch die technische Umsetzung erforderte weitere zwei Jahrzehnte. Die endgültige, heute bekannte lineare Form des Barcodes wurde von George Laurer konzipiert und der erste praktische Einsatz eines UPC-Barcodes fand 1974 mit einer Packung Wrigley’s Kaugummi statt.

Von der UCC zur GS1
Die Etablierung des Barcodes als Industriestandard erfolgte ohne staatliche Intervention. Ein Verband von Handelsketten definierte die Anforderungen an das scanbare Symbol, woraufhin die UGPCC ins Leben gerufen wurde. Dieser Rat entwickelte sich weiter zum UPCC und später zum UCC, dem Vorläufer der heutigen GS1.

Sind lizenzfreie EAN sicher?
Wie die hier aufgeführte Geschichte zeigt, stehen lizenfreie EAN, welche bei seriösen Anbietern bestenfalls mit einem Herkunftsnachweis erworben werden, in der Anwendung den lizensierten Nummern in nichts nach.
UCC Settlement Agreement
2000/2001
UCC nimmt Änderungen an der bestehenden Lizenzvereinbarung vor. Diese Änderungen beinhalten den Wechsel von Einmalzahlungen zu jährlichen Gebühren. Anfänglich wurden die Eigentumsrechte auf die Käufer übertragen, was sich mit der Einführung der jährlichen Gebühren änderte. Das führte dazu, dass die Eigentumsrechte bei UCC (GS1) verblieben, während den Vertragspartnern ausschließlich jährliche Nutzungs-Lizenzen gewährt wurden.
2001/2002
Firmen mit Eigentumsrecht an EAN klagen gegen Änderung der Lizenzvereinbarung. Es wird eine Sammelklage eingereicht, an der viele Firmen teilnehmen. Die Firmen hatten nie ein Dokument für jährliche Gebühren unterzeichnet, somit existierte also nie ein Vertrag. Dadurch wurden die zugewiesenen Nummern zum Eigentum der jeweiligen Firma. Das bedeutet also, dass der Eigentümer die Nummern wie jeden anderen Vermögenswert verkaufen kann.
2003
Entscheidung des Rechtsstreits. Alle vor dem 28.08.2002 vergebenen Präfixe von Teilnehmern der Sammelklage unterliegen nicht mehr der Kontrolle von UCC (GS1), es entsteht eine Unterteilung in Mitglieder mit Eigentumsrecht und Mitglieder mit Nutzungsrecht.
Das Ergebnis der Sammelklage besagt, dass es keine Vereinbarung zwischen UCC und dem Kläger gab. Dadurch werden die zugewiesenen Nummern zum Eigentum des Käufers. Das bedeutet, dass der Eigentümer die einzelnen Nummernkreise wie jeden anderen Vermögenswert aufteilen und weiterverkaufen kann.
Aktuell
Es gibt also grundsätzlich zwei legale Wege, UPC- bzw. EAN-Nummern zu erwerben: durch Kauf, wodurch das Eigentum auf den Käufer übergeht, oder durch eine jährliche Lizenzgebühr, die lediglich ein Nutzungsrecht einräumt.
Offizielle Verkäufer bieten Nummern an, die vor der Einführung der Jahresgebühr ausgegeben wurden und damit frei verkäuflich sind. GS1 vergibt Nummern gegen eine jährliche Gebühr, wobei die EAN nach Vertragsende an GS1 zurückfallen. Es gibt auch illegale Verkäufer, deren Nutzung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
International. Barcode. Network.
Ein Anbieter für lizenzfreie EAN ist beispielsweise das Internationale Barcode Netzwerk mit Niederlassungen über 100 Ländern.